VALLE VIGEZZO – Der Bürgermeister hat extra ein Verbotsschild aufgestellt. Aber kein Arsch kümmert sich drum. Es ist sonnig, es ist heiss. Zwei Buben (12) aus dem Dorf Intragna TI wollen in der Melezza baden. Sie klettern über die Felsen – und trauen ihren Augen nicht.

Vor sich sehen sie drei Männer und eine Frau. Füdliblutt und heftig beschäftigt – mit Gruppensex.

Das Quartett (alle um die 60 Jahre alt) bemerkt die zwei Kinder, aber das stört nicht. Sie treiben es weiter. Erregter als zuvor.

Geschockt eilen die Jungs heim, berichten es der Mutter. Die Tessinerin ist empört. Am nächsten Tag steigt sie selber zum Ufer hinab. Die Kamera unter dem Arm. Und siehe da, die Lüstlinge sind wieder dort. Nackt, aber nur am Sonnenbaden.

Die Mama stellt sie zur Rede. Die vier schnappen sich ihre Kleider, springen in einen Geländewagen, türmen. Die Mutter fotografiert die Schwyzer Autonummer. Bei der Polizei blitzt sie ab: "Die Deutschschweizer Gruppe sei nicht in flagranti erwischt worden", sagte sie der Lokal-Zeitung, "da könne die Polizei nichts machen."

Die Melezza, der schärfste Fluss der Schweiz – seit Jahrzehnten treffen sich hier die Nackten: "Wir haben nichts gegen Nudisten", sagt Bürgermeister Giorgio Pellanda (58). "Sie sind ruhig, lesen Zeitung, stören keinen." Jetzt aber lockt die Melezza Exhibitionisten und Freiluft-Swinger. Pellanda: "Sie ruinieren unser touristisches Image."

Auf einschlägigen Internetseiten tönt das so: "Wir waren Pfingsten an der Melezza. Da wir es lieben, uns nackt zu zeigen und auch öffentlichen Sex sowie Partnertausch mögen, lagen wir dort genau richtig", schreiben "Sabine und Tom" im FKK-Forum. Im Sexforum.ch schwärmt "dpLover": "Eine zauberhafte Atmosphäre, wo man sich zusehen lässt, zusieht oder gemeinsam geniesst."

Der Bürgermeister will nicht mehr zusehen: "Ich lasse mir die Schwyzer Autonummer geben und werde herausfinden, wer hinter der Ferkelei steckt!"

Quelle Blick.ch