Der Basler Nick Laurent versteckt sich nicht. Der Büroangestellte und Ehemann steht zu seinem Job als Callboy und Pornodarsteller. Heute Abend tritt er bei «Aeschbacher» auf. Gestern traf ihn die BaZ.
Er hatte einen Traum: Er wollte mit zwei Frauen gleichzeitig ins Bett gehen. Er traute sich aber nicht, seiner Ehefrau Jessy, die damals noch seine Freundin war, davon zu erzählen. Er druckste so lange herum, bis sie ihm drohte: «Wenn du jetzt nicht sagst, was du dir wünschst, werde ich sauer!» Also sagte er es ihr. Sie reagierte prompt: «Ok, machen wir.» Die jüngste Kundin war 18, die älteste 60
Inzwischen sind einige Jahre vergangen. Und Nick Laurent hat sich nicht nur diesen Traum erfüllt: Mit seiner Frau war er in Swingerclubs und erfuhr, was «oberflächlicher Sex» ist. «Da ich nymphomanisch veranlagt bin, dachte ich mir: Da kann ich geradeso gut etwas verdienen dabei!» Auf ein Inserat erhielt er viele Angebote. Und seit drei Jahren fährt er nun als Callboy durchs Land und verwöhnt Frauen. Singles trifft er meistens bei ihnen zuhause, liierte Frauen mieten ein «Seitensprung-Zimmer». Er sagt: «Ich würde aber auch in den Wald gehen, wenn das erwünscht wäre.» Die jüngste Kundin war 18 Jahre alt, die älteste 60.
In guten Wochen hat Nick vier «Buchungen». Noch nie trat er in den Ausstand. «Das würde ich aber tun, wenn es für mich aus irgendeinem Grund nicht stimmen würde.» Am Telefon wird zuvor besprochen, was beim Treffen etwa geschehen soll. Verlangt eine Kundin etwas, das «körperliche oder seelische Schmerzen» bereitet, lehnt er ab. In seiner «Arbeitstasche» liegen Kondome, Sexspielzeuge und Massageöl. Auch Paare trifft er, solange die Aufmerksamkeit beider Männer nur der Frau gilt. Mit einem Dreier fing es schliesslich an, das Doppelleben des Nick Laurent.
700 Franken für drei Stunden
Laurent ist bei einer Baselbieter Industriefirma angestellt. «Ich arbeite trotz gutem Nebenverdienst noch hier, weil ich auf dem Boden bleiben will», sagt er. Auf seiner Jacke steht der Firmenname. Auch sonst sieht er aus wie viele Büroangestellte: Unauffällig, bis auf die langen Haare. Auch der Ehering fehlt nicht. Den trägt er immer bei der Arbeit. Bei dieser Arbeit. Abends legt er ihn ab.
Die Hälfte der Frauen sind Stammkundinnen. Für Sina X.* (49) war es nicht einfach, Nick Laurent anzurufen. Sie tat es trotzdem. Sie sah nicht ein, warum sie auf Sex verzichten sollte, bloss weil sie Single ist. «Ich war wahnsinnig nervös», erinnert sich die Staatsangestellte. «Ich hatte ja keine Ahnung, was auf mich zukommt.» Ob es funktioniert, mit einem fremden Mann.
Dann klingelte es an der Tür – und sie bat den Fremden herein. «Ich war unsicher und wusste nicht, wie es mit der Bezahlung läuft. Also gab ich ihm gleich das Geld, damit das erledigt ist.» 700 Franken für drei Stunden. Eine Stunde kostet 300 Franken. «Ich möchte genug Zeit haben und ich garantiere: Es lohnt sich jeder Rappen», sagt Sina X. Seit zwei Jahren besucht Nick sie nun einmal im Monat. Ihre Unsicherheit ist längst verflogen.
Reiz im Ehebett nicht verflogen
Nick Laurent schwärmt wie ein Frischverliebter von seinem «Fraueli» Jessy. «Wenn ich ihr beim Anziehen zusehe…» Er grinst. Nach acht Jahren Beziehung und unzähligen anderen Frauen sei der Reiz im Ehebett nicht verflogen. Als er einmal drei Tage am Stück gebucht worden sei, habe es seine Frau schon als ziemlich lange empfunden. «Andererseits war sie froh, Herrin über die Fernbedienung zu sein», sagt er.
Die Toleranz, die sie ihm entgegenbringt, braucht auch er: Jessy Laurent arbeitet neben ihrem Job im Verkauf als Pornodarstellerin. Sie wurde «entdeckt», als sie an einer Erotikmesse Werbung für die Dienste ihres Mannes machte. Auch an ihm fanden die Pornoproduzenten Gefallen – und er an der Branche. Das Ehepaar Laurent liegt aber bisher in keinem der fünf Pornos, in denen einer von beiden mitspielt, gemeinsam vor der Kamera.
Manche Freunde der beiden und Familienangehörige von Jessy Laurent haben sich wegen den Nebenjobs von dem Ehepaar distanziert. Gleichzeitig sind durch die Kontakte zur Erotikbranche neue Freundschaften entstanden. Eine Freundin von Nick ist Edel-Callgirl. Die beiden trinken gern zusammen Kaffee. Mehr läuft aber nicht. Für das private Glück hat er schliesslich sein «Fraueli». «Mein Herz gehört nur ihr.» Das Herz bestimmt.
Quelle: Baz.ch
1 Kommentar
Santi
24|Apr|2009 1ist diese jessy nicht die die sich von so einem alten grüsel lecken liess und dabei im okay war? pornodarstellerin? aha, ajaaa
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