Pornofilm-Produzenten leihen sich ja gerne einmal Altbekanntes für ihr Genre aus; bestes Beispiel ist der Porno „“, in dem zwar Johnny Depp nicht mitspielt (jedenfalls haben wir ihn nirgends erkennen können), der aber ansonsten eindeutig Parallelen zu karibischen Flüchen erkennen lässt. Es gibt zahlreiche weitere Beispiele im Sortiment der Erotikshops on- wie offline. Nennt man einen Porno beispielsweise „Bulle sucht Kuh“, so könnte es durchaus sein, dass man damit bewusst auf eine Sendung im deutschen Fernsehen anspielt, bei der der Bulle zwar keine Kuh, der Bauer jedoch sehr wohl eine Frau sucht. Der Ursprung dieses deutschen Erfolgformats stammt übrigens aus der Schweiz: Die Sendung „Bauer sucht Bäuerin“ wurde dort bereits vor 25 Jahren ausgestrahlt (soweit wir wissen, ohne pornografische Inhalte!). Die Comicwelt schenkte uns derweil Batman, jenen Fledermausmann, der Schurken in Gotham City vermöbelt. Aus Comics wurde Filme, aus Filmen wurden Pornos: In „ – hart gefickte Tussis“ hat die menschliche Fledermaus beispielsweise völlig andere Aufgaben als in Gotham City. Er kommt durchs Hintertor, geht in den Clinch mit gleich zwei Gegnern und nutzt dabei einen Zauberstab, den man in den ursprünglichen Comics vergeblich sucht. Solche Anleihen wie bei Batman und bei Bauer sucht Frau sind natürlich praktisch: Der nur leicht veränderte Titel bietet hohen Wiedererkennungswert, macht vielleicht darauf neugierig, wie diese Serie oder jener Film in pornografischer Variante wirkt. Wie war das? Besser gut geklaut, als schlecht selbst gemacht? Recht so! Allerdings sollten wir „adaptieren“ sagen statt „klauen“. Das klingt besser.

Andere Filme adaptieren nicht, aber sie mischen Pornografie mit anderen Genres. „“ nennt sich beispielsweise ein Pornokrimi, der sich um eine Serienmörderin dreht, wobei die Krimianteile des Films die pornografischen Parts keineswegs komplett zurückdrängen. „“ ist Mischung aus Porno und Vampirfilm und handelt von Cecilè, die die Unsterblichkeit der Vampire verliehen bekam und sich die unendlich lange Zeit der Unsterblichkeit mit sexuellen Ausschweifungen vertreibt. Solche Genre-Mixturen können reizvoll sein; andererseits bergen sie auch Risiken. Eventuell ist den Krimifans in „“ zuviel Porno enthalten, während die Pornofans klagen, dass sie beim Masturbieren immer durch diese Krimiinhalte unterbrochen werden (So etwas kann traumatisch wirken!). Ob und gelungene Genre-Mixturen sind? Machen Sie sich doch selbst ein Bild; wir müssen hier ja nicht alles beurteilen, oder? ;-)Viel Spass!