Irgendwie sind Vampirfilme oftmals auch ein kleines bisschen ; es hat schon etwas mit Leidenschaft zu tun, wenn sich Dracula in den Hals einer Schönheit verbeisst, wenn eine Vampirin ihren Lover zum letzten Schäferstündchen verführt oder wenn der schwule Vampir Herbert im „Tanz der Vampire“ von Roman Polanski versucht, Alfred, den Gehilfen des Vampirjägers Abronsius, zu beissen, weil er ihn einfach… ebenso süss findet wie dessen Blut. Bei ursprünglichen Vampirmythen ist Sexualität eher unterschwellig zu finden: ab etwa 1850 jedoch begann sich die erotische Komponente in Vampirgeschichten und Gemälden zu steigern. Glaubt man dem Autoren Karsten Prüssmann und seinem Buch „Die Dracula-Filme“, so boten gruselige Geschichten damals geeigneten Raum, um der Sexualität einer eher prüden bürgerlichen Gesellschaft Ausdruck zu verleihen. Zunächst waren es vor allem die Frauen, die auf sehr aufreizende Weise zubissen, erst später kamen im Film männliche Darsteller wie Christopher Lee hinzu, die dem Vampir etwas Erotisches gaben.
Vampire, obgleich es sie ja nicht wirklich gibt (oder?), faszinieren viele Menschen. Manche Menschen werden derart von Vampiren fasziniert, dass sie dem New-Vampire-Kult frönen, der inzwischen mehr oder weniger Teil der Gothic-Szene ist. Und in den USA soll es laut Aussagen in einigen Foren auch Blutbars geben, in denen Menschen, die so einen kleinen Vampir in sich spüren, passende Getränke finden. Menschenblut ist es nicht, Tierblut dagegen soll es schon sein, was da ausgeschenkt wird. Willkommen im Land der unbegrenzten Möglichkeiten! Da Geschichten um Vampire tatsächlich oftmals einen erotischen Touch haben, liegt es eigentlich nahe, dass sich auch Pornoproduzenten des Genres „Vampirfilm“ annehmen. So ein bissiger Vampir kommt so einer gebissenen Noch-Nicht-Vampirin recht nahe während des Beissens und da bietet es sich ja dann geradezu an, dass man(n) nicht allein mit den Zähnen eindringt, sondern vielleicht auch mit anderen Körperteilen.Wo man schon einmal dabei ist, nicht wahr? Marc Dorcel beispielsweise — Regisseur und Produzent von Filmen mit besonders nackten Tatsachen aus Frankreich — hat den Film „“ produziert. Die Hauptdarstellerin nennt sich Cécile und leidet an der den Vampiren eigenen Unsterblichkeit. Das Leiden hält sich jedoch scheinbar in Grenzen und wandelt sich eher zur Leidenschaft, mit der Cécile sich Männern wie Frauen widmet. Und dennoch: All die erotischen Abenteuer, die prächtigen Empfänge und Erotikpartys, lesbischer Sex, harter, leidenschaftlicher, wilder Sex — wird all das irgendwann dann doch fade, birgt keinen Reiz mehr, der die Unsterblichkeit erträglich macht? Der Zuschauer mag das verneinen, aber wenn er etwas nachdenkt, sich vorstellt, alle Genüsse bis zur Neige ausgekostet zu haben, wären es dann noch Genüsse? Mitunter dringt Pornografie ins Philosophische; allerdings ohne dabei für den Zuschauer das Lustvolle zu verlieren, das Pornografie auszeichnet und auszeichnen sollte.
ist bereits lange im Pornogeschäft tätig; zwischen 1994 und 1996 wurden seinen Filmen der Preis Hot d’Or verliehen, der bis zu seinem Ende im Jahr 2001 als der bekannteste Preis für Filme des Pornogenres in Europa galt. Hauptdarstellerin im Film „“ ist Melissa Lauren, die 2003 das erste Mal in einem Porno mitgespielt und auch bereits als Regisseurin gearbeitet hat. Die Rolle im Film „“ sei — so — die leidenschaftlichste gewesen, die sie je gespielt hat. Das… lässt Raum für viele Fantasien.
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