Die Schweiz sucht den Erotikstar…

Februar 21st, 2007 von  

Sind wir mal ehrlich, wir alle sind irgendwie ein bisschen voyeuristisch und schadenfreudig veranlagt. Und solche Formate wie Big Brother oder Deutschland sucht den Superstar bestätigen dies weidlich und fortlaufend.

Es war noch im Jahr 2005, als mich Jvo Ganz von Eastside Studios anfragte, ob ich Lust hätte, im Februar 2006 in der Jury des allerersten Erotikstar - Casting dabei sein wolle. Ich sagte sofort zu, weil mich auch die Aufgabe reizte und ja, ich bin auch eine gelegentliche Zuschauerin von Reality – Shows…

Das Ganze fand im Fantasyland Sakura, einem wirklich schönen Club in Oberengstringen ZH statt. Ich lernte als erstes meine Jurykollegen und den ganzen Ablauf kennen. Für alle, die es weniger mitbekommen haben: Die Teilnehmer waren aufgeteilt in drei Sparten; Männer, Frauen und Paare. Jeder und jede musste vier "Posten" durchlaufen. Angefangen mit der Improvisation an einer Tabledance-Stange und einem kurzen persönlichen Gespräch mit der Hauptjury, Pornokaraoke, Fotoshooting und natürlich einer Aktperformance, wo mann zeigen musste, wie man drauf und drin war. Kurz und gut, ich liess mich stylen und machte es mir dann auf der Jurycouch bequem, unterhielt mich ein wenig mit den anderen wie Angie La Belle, Momo von momonet.ch und Mister J.P. Love.

Wir vergaben die Noten von 1 – 10, wobei ich persönlich auch auf die Originellität der Präsentation achtete. Der erste Kandidat kam und wir schauten sehr aufmerksam hin. Er machte seine Sache gar nicht mal soo schlecht, doch ich erhoffte mir insgeheim etwas mehr Action und sogar Kandidaten für die Rubrik "leider nein". Ich sollte nicht enttäuscht werden und kurz darauf stellte sich Beat vor. Ein Ostschweizer mit einem leichten motorischen und optischen Defizit. Die Musik zur Improvisation begann und er begann an der Stange zu tanzen. Ich heulte fast los vor Lachen, weil sich bei mir in diesem Moment die Begriffe "unerotisch", "taktlos", "grotesk" und "lustig" auf Beat anfingen zu beziehen. Es sah absolut zum Schreien aus, wie er mit todernstem Gesicht und voller Konzentration seine "links-zwei-drei-vier" – Choreographie an der Stange durchzog.

Das Schlimmste sollte jedoch oben, beim Pornokaraoke folgen. Ich war leider in der Hauptjury zugange, sah mir das Ganze Monate später auf der erschienenen DVD an und hatte erneut Lachtränen in den Augen. Es folgten auf Beat jedoch noch unzählige andere Kandidaten und nach drei Tagen wurde mit Recht der Beste aus dem Finale als ersten Schweizer Erotikstarcasting Gewinner erkoren. Dieses Casting damals hat einiges in der Schweiz bewegt, die Körper, die Szene und nicht zuletzt die Gemüter diverser "Bünzli" – Schwiizer.

DVD’s:
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Beitrag im Thema: Loulou's Tagebuch